Sprache: Deutsch
Umfang: 304 Seiten
Sich in den wilden Nächten zu Recht finden ohne unterzugehen. Frauen mit
fragwürdigen beruflichen Plänen zu verstehen und sie trotzdem zu erobern: Der
Schwärmer von Götz Schrage weckt spannende Begierden und bietet ebenso spannende
Einblicke in das nächtliche Treiben der gar nicht so bösen Jungs.
Wenn Sie das Bild von Wien behalten wollen, in dem Franz Josef und Sissi mit
Mozart im Kaffeehaus sitzen, wo Hans Moser den Ober mimt und Kommissar Rex brav
das Semmerl apportiert, dann sollte Ihr Buch ein anderes sein. Ihre zuckerlrosa
Wien-Welt würde sonst nach dem Lesen dieses Seelenstrips mit einem Humor-Grau
überzogen worden sein. Denn Schrage zeichnet ein anderes, ein ehrlicheres Bild
von Wien und seinen Gestalten. Des Schwärmers Thema ist das Surreale, Kranke,
Abstoßende im täglichen Leben. Götz Schrage beschreibt Außenseiter wie Spieler,
Zuhälter, Prostituierte, Nudisten, geistig und körperlich Behinderte, Emigranten
und seine gewünschten und die nicht erreichten Sexphantasien. Aber auch
gewöhnliche Durchschnittsmenschen finden in seinem Roman einen würdigen Platz
und werden in Posen beunruhigender Fremdheit und anziehender Nähe beschrieben.
Der Schwärmer erklärt uns in seinem Buch aber hauptsächlich sich und sein Leben
in einer für uns fremden Umgebung, mit all seinen fremden Gesetzen und fremden
Ritualen mit viel Humor und zynischen Gedankengängen. Nur wenn Sie dieses Buch
gelesen haben, werden sie die Männer, das Spiel, die Nacht und auch Wien besser
verstehen können.